Cannabisprodukte gegen Schmerzen
Cannabis verspricht eine Linderung dauerhafter, chronischer Schmerzen. Dies liegt unter anderem in der beruhigenden Wirkung des Wirkstoffes THC und den entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD begründet. Cannabisprodukte gegen Schmerzen können bei Bedarf von einem Haus- oder Facharzt verschrieben werden.
Cannabisprodukte gegen Schmerzen gibt es in den verschiedensten Darreichungsformen von getrockneten Blüten über Extrakte bis hin zu cannabisbasierten Arzneimitteln in verarbeiteter Form. Auch künstliche Cannabinoide können gegen starke Schmerzen verschrieben werden. Als besonders wirkungsvoll haben sich Fertigarzneimittel erwiesen, da diese genau dosierbar sind. Eine Eigentherapie mit getrockneten Blüten, welche geraucht oder verdampft werden, macht aus Sicht der Schmerzlinderung wenig Sinn, da die positive Wirkung diesem Fall nur kurz anflutet und anschließend wieder abflacht.
Spezielle Cannabisprodukte werden gegen Schmerzen eingesetzt, die chronisch sind und bei denen mit klassischen Behandlungen wenig Erfolge erzielt werden können. Dauerhafte Nervenschmerzen, Spastiken und Multiple Sklerose sind Krankheitsbilder, bei denen Cannabis zur Schmerzlinderung eingesetzt werden können. Doch auch hier können Cannabisprodukte gegen Schmerzen keine vollständige Schmerzfreiheit herstellen, sondern lediglich eine Linderung erreichen. Schmerzlinderndes Cannabis ist außerdem nicht als einzelne Maßnahme erfolgreich, sondern sollte stets in Kombination mit einer Physiotherapie oder einer ähnlichen Behandlungsmethode kombiniert werden.
Wenn du dir Cannabisprodukte gegen Schmerzen verschreiben lassen möchtest und alle dafür benötigten Voraussetzungen erfüllst, solltest du dich auch über die Nebenwirkungen informieren. Diese treten nicht nur beim klassischen Cannabiskonsum, sondern auch bei der Einnahme von Arzneimitteln mit den Wirkstoffen THC und CBD auf. Stimmungsschwankungen, ein plötzliche abfallender Blutdruck, aber auch Muskelschwäche und Herzbeschwerden wurden bei einigen Patienten von medizinischem Cannabis festgestellt.
Ein trockener Mund, trockene Augen, ein gesteigerter Appetit und das typische Schwindelgefühl sind eher harmlose Begleiterscheinungen. Nicht zuletzt solltest du dir im Klaren sein, dass auch die medizinische Anwendung von Cannabis die Erlaubnis zum Lenken von Fahrzeugen vorübergehend einschränkt. Insbesondere bei der Ersteinnahme, dem Entzug oder der Einnahme hoher Dosen ist ein Cannabis Patient nicht in der Lage, ein Fahrzeug ordnungsgemäß zu führen.
Im letzteren Fall überprüft die Fahrerlaubnisbehörde, ob du trotz eines hohen Konsums von 2 bis 5g am Tag trotzdem noch sicher fahren kannst.