Wie lang muss man die Abstinenz nachweisen bei Cannabis MPU?
Wie lang muss man die Abstinenz nachweisen bei Cannabis MPU?
Dass Cannabis die Fahrtauglichkeit stark negativ beeinflusst, ist allgemein bekannt. Wirst du unter dem Einfluss von Cannabis am Steuer erwischt, zieht dies eine empfindliche Strafe mit sich. So hast du unter anderem mit einem Führerscheinentzug zu rechnen, welchen du erst nach dem Absolvieren einer medizinisch-psychologischen Untersuchung wieder bekommst.
In diesem Fall musst du eine Abstinenz über einen bestimmten Zeitraum nachweisen, um zu unterstreichen, dass eine wiederholte Auffälligkeit mit Cannabis am Steuer nicht vorkommen wird. In diesem Blogbeitrag verrät dir das SEDURA Team, über welchen Zeitraum du deine Cannabis-Abstinenz für die MPU nachweisen musst.
Cannabis Abstinenz – die wichtigsten Inhalte im Überblick
- Autofahren unter Cannabis-Einfluss solltest du stets vermeiden.
- Im Falle eines Führerscheinentzugs musst du an einer MPU teilnehmen.
- Für die MPU ist es notwendig, eine Cannabis-Abstinenz nachzuweisen.
- Allein der Abstinenznachweis sorgt noch nicht für eine erfolgreiche MPU.
Autofahren und Cannabis – keine gute Kombination
Wer unter dem Einfluss von Cannabis als Fahrer am Straßenverkehr teilnimmt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer. Aus diesem Grund droht dir bereits bei geringen Mengen THC und seiner Abbauprodukte im Blut eine MPU.
Auch eine Fahrpause von einigen Tagen reicht in vielen Fällen nicht aus, um die berauschende Substanz vollständig abzubauen. Insbesondere bei regelmäßigem Konsum ist Cannabis auch noch einige Wochen nach dem letzten Konsum im Blut nachweisbar und kann bei einer Verkehrskontrolle zu einem Entzug der Fahrerlaubnis mit anschließender MPU führen.
MPU wegen Cannabis – so lange solltest du abstinent bleiben
In der Beurteilung der Abstinenz von Drogen im Rahmen der medizinisch-psychologischen Untersuchung nimmt Cannabis eine Sonderrolle ein. Während bei den meisten harten Drogen eine Abstinenz über mindestens ein Jahr verpflichtend ist, reicht bei der Cannabis MPU in vielen Fällen schon eine Abstinenz über sechs Monate aus.
Anders verhält es sich, wenn bei dir eine Abhängigkeit oder eine fortgeschrittene Drogenproblematik festgestellt wurde. In diesem Fall solltest du ebenfalls mindestens zwölf Monate abstinent bleiben, um eine realistische Chance darauf zu haben, in Zukunft wieder Auto fahren zu dürfen.
Was bedeutet Abstinenz?
Abstinenz bedeutet im Zusammenhang mit berauschenden Substanzen, dass du diese über einen bestimmten Zeitraum hinweg nicht einnimmst. Der Begriff lässt sich also mit „Enthaltsamkeit“ oder „Verzicht“ übersetzen.
Vorsicht: Allein der Abstinenznachweis reicht noch nicht aus
Durch den Nachweis einer sechs- oder zwölfmonatigen Abstinenz gehst du zwar einen wichtigen Schritt hin zur erfolgreichen MPU, eine Garantie für ein Bestehen der Untersuchung ist sie jedoch nicht.
Mindestens genauso wichtig wie der Abstinenznachweis ist für die Gutachter der Eindruck, den du in den Leistungstests der Untersuchung sowie dem daran anschließenden psychologischen Gespräch mit dem MPU Gutachter, einem anerkannten Verkehrspsychologen, machst.
In diesem psychologischen Gespräch solltest du deine Vorgeschichte reflektieren und deine Beweggründe für den Konsum erklären können. Daraus solltest du zudem positive Vorsätze ableiten, die glaubhaft versichern, dass es in Zukunft zu keinem weiteren Vorfall dieser Art kommt. Erst dann kann dir der MPU Gutachter guten Gewissens deine Fahrerlaubnis zurückgeben.
MPU ohne Abstinenznachweis – ist das möglich?
In Einzelfällen ist es sogar möglich, die MPU ohne Abstinenznachweis zu bestehen. Dies ist durch eine professionelle MPU Vorbereitung, wie du sie bei SEDURA erhältst, möglich. Dennoch solltest du wissen, dass die Vorlage eines Abstinenznachweises über mindestens sechs Monate deine Chancen auf ein Bestehen der Untersuchung deutlich steigert.
Fazit
Wird bei Autofahrern im Rahmen einer Verkehrskontrolle THC oder ein Abbauprodukt von Cannabis im Blut festgestellt, kommt es zu einem Führerscheinentzug. Die anschließende MPU kannst du im Regelfall nur bestehen, indem du deine sechsmonatige, bei einer schweren Drogenproblematik sogar einjährige Abstinenz von Cannabis nachweisen kannst.