Ist eine Alkoholabstinenz für eine MPU nötig?
Du hast womöglich deinen Führerschein aufgrund eines zu hohen Promillewertes verloren und musst eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) ablegen, um deine Fahrerlaubnis wiederzuerlangen? Eine MPU ohne Abstinenznachweis zu bestehen, ist kein Ding der Unmöglichkeit!
Generell ist es zunächst wichtig, sich vor Augen zu führen, dass eine MPU stets freiwillig ist. Vorausgesetzt man möchte seinen Führerschein zurück. Mit Alkohol oder Drogen am Steuer erwischt zu werden, kann schnell unangenehm werden.
Eine zwölfmonatige Abstinenz ist entgegen vieler Behauptungen jedoch nicht zwingend notwendig. Hier kommt es immer auf die individuellen Umstände an.
Eine Alkoholabstinenz ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erforderlich. Es ist zwar richtig, dass bei der Überschreitung des Grenzwertes von 1,6 Promille und in den meisten Bundesländern inzwischen bei 1,1 Promille in jedem Fall eine MPU angeordnet wird, aber dies hat nicht unbedingt einen Abstinenznachweis zur Folge. Du musst für eine MPU ohne Abstinenznachweis allerdings einige Punkte beachten.
Wichtiger als der reine Promillewert sind hier die Tathergänge und die Anzahl der Alkoholdelikte im Straßenverkehr. Hast du viele Punkte in Flensburg gesammelt, erhöht dies ebenfalls das Risiko einer medizinisch-psychologischen Untersuchung.
Wenn du häufig unter Alkoholeinfluss gefahren bist und dies entsprechend geahndet wurde, besteht der Verdacht auf eine Alkoholabhängigkeit. Mehrere Einträge in der Akte erhöhen also das Risiko. Hier genügt schon eine relative Fahruntüchtigkeit.
Dabei richtet sich die Anordnung einer MPU nicht primär nach dem Grenzwert von 1,6 Promille für den direkten Entzug des Führerscheins. Selbst bei mehrmaligen Alkoholfahrten mit einem geringeren Promillewert von beispielsweise 0,5 Promille riskiert man zwangsläufig eine MPU mit Abstinenznachweis.
Wann wird ein Abstinenznachweis notwendig?
In diesem Szenario ordnet die Fahrerlaubnisbehörde eine ärztliche Untersuchung an.
Wenn dieser Verdacht durch ein angeordnetes Gutachten von einem Arzt bestätigt wird, steht eine vermeintliche Alkoholsucht im Raum. Wiederholungstäter müssen in dieser Situation häufig eine 6-12 monatige Alkoholabstinenz in Kauf nehmen, um die MPU erfolgreich zu bestehen.
Sollte dir aber keine Alkoholabhängigkeit diagnostiziert werden und dich zudem nicht mit mehreren Fällen von Trunkenheit am Steuer konfrontiert siehst, kannst du eine MPU ohne Abstinenznachweis erfolgreich absolvieren.
Allein das ärztliche Gutachten nach dem Führerscheinentzug durch Anordnung der Fahrerlaubnisbehörde kann hier aber auch Entwarnung geben. Wenn der zuständige Arzt dir letztendlich keinen konstanten Alkoholmissbrauch diagnostiziert, kannst du die MPU ohne Abstinenznachweis bewältigen.
Von einer Alkoholsucht wird in diesem Rahmen nur dann gesprochen, wenn dein Trinkverhalten maßgeblich einen negativen Einfluss auf deine körperliche und geistige Gesundheit hat. Dabei sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen.
Weist deine Leber beispielsweise keine auf Alkohol zurückzuführenden Schäden auf, kann dies auch schon als Entlastung betrachtet werden. Nichtsdestotrotz gilt es von nun an, genauer auf den Alkoholkonsum zu achten.
Wie bestehe ich die MPU ohne Abstinenznachweis?
Ein geregelter, verantwortungsbewusster Umgang ist hier entscheidend. Eine MPU ohne Abstinenznachweis stellt kein Problem dar, wenn man ein kontrolliertes Trinkverhalten vorweisen kann. Das bedeutet für dich, dass du nicht auf dein Bier nach Feierabend verzichten musst.
Allerdings musst du deinen Konsum in Bezug auf den Straßenverkehr überdenken. Auch nach einem Glas Wein solltest du nicht mehr ins Auto steigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du in dieser Situation fahrtüchtig bist.
Es ist wichtig, dass du dich vor und nach der MPU bedeckt hältst. Mache nicht noch einmal die gleichen Fehler. Eine zweite MPU wegen Alkohol solltest du nicht in Kauf nehmen.
Auch Fahrten unter minimalen Alkoholeinfluss gilt es zu vermeiden. Im Gespräch mit dem Verkehrspsychologen ist es unerlässlich, dass du dir der Gefahren von Alkoholfahrten bewusst bist. Überzeuge den Psychologen davon, dass du aus deiner Ordnungswidrigkeit oder Straftat wirklich gelernt hast.
Kenne die schwerwiegenden Risiken. Eine Fahrt unter Alkoholeinfluss kann tödlich enden! Selbst geringe Mengen an Alkohol verändern die Wahrnehmung im Straßenverkehr enorm.
So übersieht man z.B. schnell ein über die Straße gelaufenes Kind. Die Konsequenzen daraus möchte niemand tragen.
Eine MPU ohne Abstinenznachweis ist allerdings gerade ohne ein effektives Coaching deutlich schwieriger. Hier sollte man sich nichts vormachen. Der Verkehrspsychologie fühlt dir während des Gesprächs sehr genau auf den Zahn. Gerade wenn man versucht, ohne Nachweis zu bestehen.
Dennoch ist es möglich! SEDURA bietet dir beispielsweise ein exzellentes Coaching mit hochqualifizierten Experten an. Gerade bei der MPU gibt es sehr viele Nuancen, auf die man achten muss.
Völlig auf sich gestellt, verliert man häufig den Blick auf das Wesentliche. Und das ist der Rückerhalt deines Führerscheins!
Dabei ist es wichtig zu beachten, dass dein Coaching individuell auf dich zugeschnitten ist. Denn je besser dich dein Berater kennt, desto höher ist die Chance die MPU ohne Abstinenznachweis erfolgreich zu absolvieren.