Führerscheinentzug wegen Drogenbesitz – das musst du wissen!

Von Sedura Consulting
06.09.2023
5 Minuten zu lesen

Drogen und Fahren ist eine gefährliche Kombination. Es gefährdet nicht nur das eigene Leben, sondern auch das von anderen Verkehrsteilnehmern. Selbst der Besitz von weichen Drogen kann ausreichen, um den Führerschein zu verlieren. In Deutschland gibt es strenge gesetzliche Regelungen, die solch ein Verhalten sanktionieren. 

In diesem Blogbeitrag nehmen wir diese genauer unter die Lupe. Wir beleuchten zunächst die verschiedenen Drogenarten und ihre Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit. Anschließend erklären wir den Verfahrensablauf nach einer polizeilichen Kontrolle. Danach skizzieren wir die möglichen Strafen und Konsequenzen.

Gesetzliche Grundlagen: Die rechtliche Seite des Führerscheinentzugs wegen Drogenbesitz

In Deutschland regeln hauptsächlich das Straßenverkehrsgesetz (StVG) und das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) die Konsequenzen bei Drogenbesitz im Kontext des Führerscheins. 

Nach § 3 StVG ist man zum Führen eines Kraftfahrzeugs ungeeignet, wenn man Betäubungsmittel konsumiert, die das Fahrvermögen beeinträchtigen können. Auch der reine Besitz von harten Drogen kann bereits eine Ungeeignetheit zum Führen eines Kraftfahrzeugs nahelegen. 

Dadurch kann der Führerschein entzogen werden, auch wenn kein Konsum nachgewiesen werden konnte. Weiterhin kann eine Strafverfolgung nach dem BtMG erfolgen, die je nach Schwere des Falles zu Geld- oder Freiheitsstrafen führen kann. 

Es ist wichtig zu wissen, dass Drogenbesitz in Deutschland ernste Folgen haben kann.

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Welche Drogen sind ein Risiko? Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit

Der Besitz verschiedener Drogen kann zu einem Führerscheinentzug führen. Zu den bekanntesten zählen:

  • Cannabis
  • Kokain 
  • Amphetamin
  • LSD
  • Heroin
  • Ecstasy

Jede dieser Substanzen hat unterschiedliche Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und damit auf die Fahrtüchtigkeit. Der Konsum von Cannabis kann zum Beispiel die Reaktionszeit verlangsamen und die Wahrnehmung verzerren. Kokain und Amphetamin hingegen können zu einer überschätzten Selbstsicherheit und erhöhtem Risikoverhalten führen. Jede dieser Substanzen kann die Fähigkeit, ein Fahrzeug sicher zu steuern, erheblich beeinträchtigen. 

Wer mit Drogen am Steuer erwischt wird, muss damit rechnen, dass der Führerschein eingezogen wird. Der Entzug der Fahrerlaubnis erfolgt dabei nicht nur bei gelegentlichem Konsum oder regelmäßigem Konsum, sondern auch bei Drogenbesitz. 

Was passiert nach einer Polizeikontrolle? Der Verfahrensablauf im Detail

Wer wegen des Verdachts auf Drogenbesitz von der Polizei angehalten wird, muss sich einer Überprüfung unterziehen. Zunächst wird oft ein Schnelltest durchgeführt, um festzustellen, ob man bspw. Cannabis konsumiert hat. 

Fällt dieser positiv aus oder wird man gar mit Drogen erwischt, kann eine Blutprobe angeordnet werden. Im Falle einer positiven Blutprobe wird ein Verwaltungsverfahren eingeleitet, das zur Entziehung der Fahrerlaubnis führen kann. Das gleiche gilt für Alkohol am Steuer. 

Dabei wird die lokale Führerscheinstelle involviert, die über den Entzug entscheidet. Dieser Prozess dauert zwischen 3 und 10 Monate nach der Auffälligkeit. Es folgt oft auch ein strafrechtliches Verfahren, abhängig von der Menge und Art der gefundenen Substanz. Hier wird noch einmal zwischen Drogen zum Eigenkonsum und strukturiertem Drogenhandel unterschieden. 

Dieses Verfahren kann mit Geld- oder Freiheitsstrafen und Punkten in Flensburg enden. Es führt zudem zu einem Eintrag in das polizeiliche Führungszeugnis. Es ist also ein komplexer Prozess mit ernsthaften Konsequenzen, den man unbedingt vermeiden sollte.

Strafmaß und Konsequenzen: das passiert wenn der Hammer fällt

Das Strafmaß für den Entzug des Führerscheins wegen Drogenbesitz kann erheblich variieren, je nach Umständen und vorherigen Vergehen. In der Regel muss man mit einer Geldstrafe oder einem Bußgeld rechnen. Die Höhe richtet sich dabei nach der Schwere des Vergehens. 

Zusätzlich kann der Führerschein für einen bestimmten Zeitraum eingezogen werden. Dieser reicht von mehreren Monaten bis hin zu mehreren Jahren. In besonders schweren Fällen ist auch eine Freiheitsstrafe möglich. 

Außerdem werden in der Regel Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg hinzugefügt. Das kann langfristige Auswirkungen auf die Fahrerlaubnis haben. Eine strafrechtliche Verfolgung kann zudem einen Eintrag im polizeilichen Führungszeugnis zur Folge haben.

MPU und der Weg zurück: Wie man den Führerschein zurückbekommt

Wenn der Führerschein wegen Drogenbesitz entzogen wurde, ist die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) oft der nächste Schritt. Die MPU ist eine kombinierte medizinische und psychologische Prüfung, die die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs bewertet. Diese Prüfung muss positiv ausfallen, damit man die Fahrerlaubnis zurückerhält. 

Der Ablauf der MPU umfasst in der Regel einen Leistungstest, medizinische Tests und ein psychologisches Gespräch. Wenn man die MPU besteht, kann man bei der zuständigen Führerscheinstelle nach der Abgabe des Gutachtens der MPU seinen Führerschein zurückerhalten. 

Häufig sind allerdings auch Nachschulungen oder spezielle Fahrtrainings erforderlich. Es ist ein langwieriger Prozess. Aber mit der richtigen Vorbereitung durch einen MPU-Berater ist es möglich, den Führerschein zurückzuerlangen.

Präventive Maßnahmen und Anlaufstellen für Hilfe

Wenn man Drogen konsumiert, darf man kein Fahrzeug führen. Alternativ sollte man öffentliche Verkehrsmittel, Taxis oder Fahrdienste nutzen. Auch Freunde und Familie können eine gute Option sein, wenn es darum geht, sicher nach Hause zu kommen. 

Darüber hinaus gibt es spezialisierte Beratungsstellen, die über die Risiken aufklären.

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FAQ - Fragen und Antworten
Kann man wegen Drogenbesitz den Führerschein verlieren?
Ja, der bloße Besitz von Drogen kann in Deutschland ausreichen, um den Führerschein zu verlieren. Es wird als Indikator für die Ungeeignetheit zum Fahren angesehen.
Wann erfolgt der Führerscheinentzug wegen Drogenbesitz?
Der Führerscheinentzug kann erfolgen, sobald ein Verwaltungsverfahren eingeleitet wurde. Dies geschieht üblicherweise nach einer Polizeikontrolle, bei der Drogenbesitz festgestellt wurde.
Wer entscheidet über den Führerscheinentzug wegen Drogenbesitz?
Die Entscheidung trifft die lokale Führerscheinstelle im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens. Dieses Verfahren wird meist nach positiven Drogentests und Blutproben bei einer Polizeikontrolle eingeleitet.
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